Nach dem Großangriff von
Israel auf
Iran setzen beide Länder ihre Angriffe fort. Iran reagierte auf Israels Angriffe mit zahlreichen Drohnen - und Raketenangriffen. Auf beiden Seiten gab es in Folge der Angriffe bereits Todesopfer und zahlreiche Verletzte.
Nun droht Iran auch Israels Verbündeten mit Angriffen. Länder, die sich an der Abwehr iranischer Angriffe beteiligten, müssten selbst mit Attacken rechnen. Als mögliche Ziele werden regionale Militärstützpunkte sowie Schiffe im Persischen Golf und Roten Meer genannt. So betreiben etwa die
USA mehrere Stützpunkte in der Region. Die USA sind ein Verbündeter von Israel. US-Außenminister Marco Rubio hatte zuvor erklärt, dass die USA nicht am Angriff Israels auf Iran beteiligt seien. Es handele sich um eine unilaterale Aktion. Oberste Priorität der US-Regierung sei der Schutz amerikanischer Streitkräfte in der Region.
Wie wird Iran weiter reagieren? Welche Länder könnten in den Krieg mit beteiligt werden? Wie kann der
Konflikt deeskaliert werden? ZDFheute live spricht mit ZDF-Korrespondentin für Iran, Phoebe Gaa, und Militärexperte Fabian Hinz.
Warum hat Israel Iran angegriffen?
Das jüdische Volk sei existenziell bedroht, sagte der israelische Staatspräsident Herzog. Israel habe Anzeichen dafür, dass Iran sein Atomprogramm erheblich ausbaue und kurz vor einer Atombombe stehe. Iran hat dies stets vehement dementiert.
Der Großangriff Israels auf Iran in der Nacht auf Freitag sei daher ein "Präventivschlag" gewesen, so die israelische Regierung und bezieht sich auf sein Selbstverteidigungsrecht.
Völkerrechtlich ist umstritten, ob der Angriff gerechtfertigt war.
Wie weit ist das iranische Atomprogramm tatsächlich?
In Iran gibt es landesweit Anlagen, die Teil des Atomprogramms sind. In der Hafenstadt Buscher gibt es zwei Anlagen zur Urananreicherung sowie ein Kernkraftwerk. Außerdem betreibt das Land einen Forschungsreaktor in der Nähe von Teheran und weitere Anlagen in der Metropole Isfahan. In Arak im Westen gibt es zudem einen Schwerwasserreaktor.
Laut einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) verfügt Iran über mehr als 400 Kilogramm Uran mit einem Reinheitsgrad von 60 Prozent. Für Kernwaffen wird ein Reinheitsgrad von gut 90 Prozent benötigt. Iran betont, das Atomprogramm sei ausschließlich für zivile Zwecke. Israel sagt jedoch, Geheimdienstinformationen würden zeigen, dass Teheran ein geheimes Programm betreibt und nach dem Bau einer Atombombe strebt.
Quellen: dpa, AFP, KNA, RTZ